Die Polizei soll mit Schlagstöcken und Tränengas gegen die Ultras vorgegangen sein. Es soll mehrere Verletzte gegeben haben. Die Polizei wollte sich auf Nachfrage bislang nicht äußern.
Nach dem Drittliga-Spiel zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Saarbrücken soll es am Samstag zu einer Hooligan-Attacke gekommen sein: Nach Augenzeugenberichten sollen rechte MSV-Anhänger der Gruppierung "Division Duisburg" anti-faschistische MSV-Ultras der Gruppe "Kohorte" angegriffen haben.
Zeugen berichten weiter, dass Einsatzkräfte der Polizei die Gruppen getrennt hätten und dabei mit Schlagstöcken, Pfefferspray und Tränengas gegen die Ultras vorgegangen seien. Die Kruppstraße zwischen der Duisburger Arena und dem Stadtteil Neudorf wurde gesperrt.
Die MSV-Ultras sollen nach dem 3:3 gegen den 1. FC Saarbrücken friedlich das Stadion in Richtung ihres Containers auf dem Parkplatz vor der Arena verlassen haben. Dort trifft sich die Gruppe "Kohorte" vor jedem Heimspiel. Auf dem Weg dorthin soll es zur Attacke der Hooligans gekommen sein. Ein Augenzeuge berichtet: "Etwa zehn Hools haben auf Mitglieder der 'Kohorte' eingeschlagen. Dann hat die Polizei die Gruppen getrennt und ist aggressiv gegen die Ultras vorgegangen."
Polizei setzte "Schlagstöcke und Reizstoff-Sprühgeräte" ein
Auf Anfrage der WAZ bestätigte die Polizei Duisburg am Samstagabend, "dass Angehörige einer bestimmten Fan-Gruppierung andere Fans nach dem Spiel angegriffen haben." Wer wen zuerst attackiert habe, wisse die Polizei aber nicht.
Man habe "die beiden Gruppierungen voneinander trennen können. Dabei kam es auch zum Einsatz von Schlagstöcken und Reizstoff-Sprühgeräten. Insgesamt wurden neun Strafanzeigen gestellt." Ob Mitglieder der "Division Duisburg" oder der "Kohorte" davon betroffen seien, wollte die Polizei nicht kommentieren: "Es sind Strafanzeigen gegen Fans."
Es soll bei den Vorfällen auch mehrere Verletzte gegeben haben, die von Sanitätern behandelt worden sein sollen. "Davon ist im Einsatzbericht aber an keiner Stelle etwas vermerkt", teilte die Polizei Duisburg mit. Weitere Auskünfte werde es von der Polizei nicht geben: "So etwas passiert eben beim Fußball. Deshalb gibt es auch ein gesondertes Einsatzkommando bei den Spielen."